Mehr zum Bau der Dampflok Bereits vor dem Aufkommen von elektrischen Straßenbahnen gab es in größeren Städten und deren Umland ausgedehnte Kleinbahnnetze. Im Stadtgebiet lagen die Gleise mitten auf der Straße, außerhalb oft direkt neben den Landstraßen. Um bei den häufigen Zusammenstößen mit (unachtsamen) Fußgängern und Radfahrern den fatalen Kontakt mit den beweglichen Teilen des Triebwerks zu vermeiden, versteckte man es unter aufklappbaren Blechverkleidungen. Vorbild für diese Maschine ist eine teilverkleidete Lok der Firma Blanc-Misseron., die bei den "Tramways de la Sarthe" rund um die von den Autorennen her bekannten Stadt Le Mans lief. War beim Vorbild aus den oben beschriebenen Gründen lediglich das Triebwerk einer ganz normalen Lok verkleidet, so verbirgt sich unter dem Bleckmantel dieser Maschine eine ungewöhnliche Konstruktion:.
Der Rahmen der Lok besteht aus 8mm dicken Stahlplatten. Die beiden Seitenwangen bilden zusammen mit der Front- und Heckplatte sowie den Umlaufblechen und dem Führerhausboden aus 3mm Riffelblech einen stabilen Kasten. Mit einer Länge von 2,50m, einer Breite von 1,00m und einem Gewicht von 1280 kg lässt sich die Maschine gerade noch auf einem normalen stabilen PKW-Anhänger transportieren. Ansicht des fast fertigen Fahrgestells. Es fehlen die Heckplatte und die Umlaufbleche.Auch die Zwischenwelle, die Ketten und die Bremsanlage sind noch nicht montiert. Der Kessel wiederum ist ein "richtiger" Dampflokkessel
mit wasserumspülter Feuerbüchse, Langkessel Flammrohren und
Rauchkammer. Er wurde von der Firma Dupuis in Mönchengladbach nach
Plänen von Feldbahnfreund Andreas Scholz gebaut. Die Leistung liegt
mit 10bar bei etwa 3,5KW. Mit nur 49 l Nenninhalt brauchte er vom TÜV
nur bei der Inbetriebnahme (2001) 1-malig abgenommen werden.
Mit dem Bau der Kabine wird aus dem "Blechhaufen" allmählich
eine ordentliche Lok: In der Kabine kann man bequem zu zweit arbeiten, ohne blaue Flecken oder Rückenschmerzen zu bekommen! Alle Bedienelemente inklusive Feuerloch liegen in Reichweite. Im Oktober 2000 wird zum ersten Mal angeheizt. Weil der Schornstein noch nicht fertig ist, muß vorerst ein altes Ofenrohr herhalten: Nach 2-tägigen Probefahrten wurde die Lok wieder in ihre Baugruppen zerlegt und diese dann lackiert. Auch einige Änderungen waren fällig - sicher nicht die letzten!
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