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Mitten auf das im Herbst 1981 gepachtete Grundstück verlegte ich zunächst eine lange Gerade mit einer kurzen Weiche und einem Stichgleis an den Senzenbach. Mit der Flachlore von der ehemaligen Ziegelei Schorndorf konnte damit reger "Garten" - Bahnbetrieb im Handverschub stattfinden: vom Mist über Gießwasser bis zur Ernte und den Kindern konnte fortan alles bequem über die ganze Länge des Gartens transportiert werden. Als ich 1983 meine erste Lok (Gmeinder 4460) gekauft hatte, war ich das Hin- und Herfahren bald leid und begann, um die Gemüsebeete herum die heutige Trasse mit ihren 120m Fahrstrecke auf der "nutzbaren" Fläche von 70 x 15 m (der Rest ist Steilhang) zu planen. 1984 konnte ich das Grundstück kaufen und so richtig loslegen: Eine geliehene Schmidag Kleinraupe leistete mir dabei gute Hilfe. Ich hob den Boden etwa 15 cm ab und brachte eine Lage (feinen) Schotter auf. Die Gerade am Bach entlang und die Bahnhofsgleise samt Weichen waren dann schnell verlegt. Die Kurve mit nur 6,5 m Radius bog ich mit einer entsprechend abgeänderten Rolliermaschine, die ich bei einem Wagnermeister in Frankreich gefunden hatte. Ich hätte die Raupe vielleicht nicht so schnell zurückgeben sollen, denn als ich im nächsten Jahr die Bergstrecke in Angriff nehmen wollte, war der Besitzer gestorben und seine Erben hatten alles dem Schrotthändler gegeben - Schade! So entstanden die Trasse am Berghang und der Teich in Handschacht, und der Einfachheit halber wurde das stärkere Profil mit Dachschwellen nach bester Feldbahnmanier direkt auf das grob eingeebnete Planum verlegt. Die beiden Bahnhofsgleise enden an einer Schiebebühne, mit der die Loks auf das zweite Gleis umgesetzt werden können um "Kopf" zu machen. Mit dieser Gleisordnung ist bei viel Andrang auch Zweizugbetrieb möglich. Wegen der Steigungsverhältnisse (4% am Bach und 5% an der Hangseite!) wird immer im Gegenuhrzeigersinn gefahren. Die Weichen im Bahnhofsbereich sind als Federweichen ausgelegt, was den Umsetzvorgang erheblich erleichtert. Die Anlage wurde 1985 anläßlich eines Gemeindefestes (und zugleich dem 150. Geburtstag der Baden-Württembergischen Staatsbahnen) feierlich eingeweiht. 1987 legte ich zwei Abstellgleise bis an die Grundstücksgrenze an, 1989/90 entstand der Lokschuppen im Länderbahnstil, als 2. "Bauwerk" schenkte mir eine begeisterte Fahrgastfamilie die Wellblechbude des ehemaligen Haltepunkts Schleißweiler, dessen letzer Stationsbeamter der Großvater gewesen war. Als im Frühjahr 1993 der Eiskeller saniert wurde, grub mir die Firma für einen Kasten Bier auch gleich den Platz für ein drittes Abstellgleis aus. Die L-Steine der Stützmauer wurden natürlich per Feldbahn herangeschafft. Nachdem sich die einbetonierten Gleise der Schiebebühne über die Jahre gesetzt hatten, baute ich sie 1999 kurzerhand aus und verlegte sie mit DB-Schwellen auf einem 10cm starken Schotterbett. Gleichzeitig legte ich eine Montagegrube an, eine Einrichtung, die ich jedem Feldbahner nur empfehlen kann. Das querliegende Abstellgleis bei der oberen Kurve habe ich erst im Juni 2001 angelegt. Meine 4 Kipploren sind im Stillstand als Wasserreservoirs durchaus nützlich und können bei Bedarf über eine Auflagedrehscheibe auf die Strecke geholt werden. Baumaßnahmen der nächsten Zukunft: Aufweiten und Absenken der oberen Kurve, vor allem wegen der Dampflok. Die Weiche ist schon so eingebaut, daß der Abzweig die neue Kurve mit 9 m Radius ergibt. Der gerade Strang wird in einem 7 m langen Abstellgleis enden. Dann muß die Fernsprechbude versetzt werden, denn sie steht auf der neu zu grabenden Trasse, die gut 2 m weiter bergwärts liegen wird. Mit dem Erdreich schaffe ich mir eine ebene Fläche für Grill- und Zeltparties oberhalb des neu anzulegenden (größeren) Gartenteichs. Bei dieser Gelegenheit werde ich dann endlich auch die Hangtrasse ordentlich, d.h. auf 15 cm Schotter mit Drainage und Holzschwellen, verlegen. Ein Nachrichten der Gleise ist immer mal wieder nötig..... |